Kino-Kurz-Review: Die Erfindung der Liebe

Maria Kwiatkowski (26) stirbt während der Dreharbeiten. Das Buch wird umgeschrieben und es entsteht ein fantastischer Metafilm über den Verlust der Hauptdarstellerin.

Desaster! Beim Dreh stirbt die Hauptdarstellerin (Maria Kwiatkowski) und keiner weiß, was nun aus dem unvollendeten Film wird. Kurzerhand wird sie durch eine Praktikantin ersetzt, was der Regisseurin Ada (Mira Partecke) gar nicht gefällt. Denn das untergräbt nicht nur ihren Film, sondern auch ihre Liebesbeziehung zum Hauptdarsteller (Bastian Trost). Derweil tüftelt der Autor (Sebastian Weber) noch am Drehbuch über ein junges Paar (Kwiatkowski und Trost), das eine sterbende Frau (Sunnyi Melles) um ihr Vermögen bringen will – und er beschließt, das Chaos am Set zu integrieren…

Als Hauptdarstellerin Kwiatkowski im Sommer 2011 plötzlich starb, wurde die Produktion abgebrochen. Mit neuem Drehbuch, das nun die Produktionsumstände thematisierte, ging es dann nach einem Jahr schließlich weiter. Entstanden ist ein selbstreflexives Porträt einer chaotischen Filmproduktion, das wild zwischen drei Realitätsebenen hin und her springt. Die herrlich absurde Story des Films-im-Film vermischt sich auf spielerische Weise immer mehr mit den Metaebenen und erreicht dabei ein ganz neues Level der Albernheit. Das lässt dieses Werk zu etwas ganz Besonderem werden. Weder die exzellenten Schauspieler (darunter auch Mario Adorf und Irm Hermann) noch das Produktionsteam nehmen sich allzu ernst und erschaffen so ein selbstironisches Drama über das Filmemachen und die Liebe. Gleichzeitig ist der Film aber auch eine liebevolle Hommage an Maria Kwiatkowski, die ihre Rolle großartig mit Leben füllt.

Fazit: Skurrile Story über‘s Filmemachen mit viel Selbstironie. Super!